Friday, July 21, 2017

Mann läuft mit Hammer durch Bad Pyrmonts Fußgängerzone

Großes Aufsehen erregte am Mittwoch ein Zwischenfall in der Brunnenstraße. Vor den Augen zahlreicher Passanten rannten zwei Männer hinter einem offensichtlich flüchtenden dritten Mann durch die Fußgängerzone. Was nicht auf Anhieb erkennbar war: Bei den Verfolgern handelte es sich um Zivilpolizisten.Den Flüchtigen wollten sie stellen, nachdem er sie zuvor im Laufe einer Auseinandersetzung zu attackieren versucht hatte. Vor der Stadtsparkasse schafften sie es schließlich, den Mann zu überwältigen. „Ihn zu fixieren gelang jedoch erst nach Eintreffen weiterer zur Unterstützung herbeigerufener Polizeikräfte sowie eines zufällig anwesenden pensionierten Polizisten aus den Niederlanden“, berichtet Polizeihauptkommissar Arnold Schiffling, der den Einsatz- und Streifendienst im Pyrmonter Kommissariat leitet.Die Aktion mit zwei Polizei-Einsatzfahrzeugen sowie Rettungs- und Notarztwagen vor dem Geldinstitut weckte die Neugierde vieler Passanten. Die Sitzbankreihe in diesem Bereich der Fußgängerzone war zeitweilig mit Schaulustigen fast voll besetzt. Da die Ermittler um die psychischen Probleme des seit Jahren wegen seines aggressiven Verhaltens amtsbekannten Mannes wissen, riefen sie gleich einen Notarzt samt Rettungswagen herbei. Der Mediziner setzte dem Mann dann eine Beruhigungsspritze. Anschließend wurde der seit Jahren in Bad Pyrmont lebende Afrikaner auf eine Trage gelegt und im Rettungswagen zunächst ins Bathildiskrankenhaus gebracht. [...] Seinen Anfang nahm der Einsatz gegen 10.40 Uhr in der Commerzbank. Eine Zivilstreife der Polizei hielt sich zufällig dort auf, als der Mann im Kassenraum erschienen, berichtet Hauptkommissar Schiffling. Aus anderer Quelle war zu hören, dass der Nigerianer dort bis vor einiger Zeit ein Konto gehabt haben soll. Das wurde ihm jedoch kürzlich gekündigt. Der Grund: Seinen Frust darüber, dass ein Geldautomat kein Bares ausspuckte, hatte er mit Hammerschlägen gegen das Gerät ausgelebt. Ursache und Wirkung scheint der Mann jedoch nicht in seinem Gedächtnis gespeichert zu haben. Gleich zweimal kreuzte er in der Folge erneut in der Bank auf und wollte – obwohl nicht mehr Kunde – Geld ausgezahlt bekommen. Seit Verhängung des Hausverbots gelten seine aggressiven Auftritte dort als Hausfriedensbruch. Zwei Anzeigen hat er dafür und wegen Bedrohung bereits kassiert.
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