Es entspricht einer völlig falschen Wahrnehmung, wenn man über die
Gewalt in Burma spricht, die viele Tote und Verletzte auf beiden Seiten,
bei den Rohingya Muslimen und bei den Buddhisten, gefordert hat.
Deshalb ist eine faire Beurteilung dieser Angelegenheit wichtig, um auch
ein Licht auf die Grauzonen zu werfen und sie für diejenigen ins Licht
zu rücken, die von dem Thema keine Ahnung haben.
Die Rohingyas sind eine muslimische Minderheit, die aus Bangladesh
auswanderte und in Myanmar lebt. Die Gemeinschaft vermehrte sich in
großer Zahl in einer relativ kurzen Zeit ohne jede Familienplanung, oder
wirtschaftliche Überlegungen, wegen ihrer begrenzten Ressourcen,
dadurch wurde die eingeborene Bevölkerung in diesem Gebiet zur
Minderheit, ihnen wurde ihr Land weggenommen und es wurde stattdessen
der angewachsenen Bevölkerung der Rohingya gegeben.
Die Rohingya bezeichnen sich selbst als Eingeborene des Staates
Rakhine, während die burmesischen Historiker sagen, dass sie aus
Bengalen nach Burma eingewandert sind und zwar hauptsächlich in der Zeit
der britischen Herrschaft in Burma und in geringerem Maße nach der
Unabhängigkeit Burmas im Jahr 1948 und dem Befreiungskrieg in Bangladesh
im Jahr 1971.
Unter General Ne Wins Regierung im Jahr 1982 erließen die Burmesen
ein nationales Gesetz, das den Rohingya die Staatsbürgerschaft
verweigerte und so dem Wunsch der großen Mehrheit der Burmesen (96%)
entsprach. Die Entscheidung wurde auch deshalb gefällt, weil die
Rohingyas mehrere Jahrzehnte gegen die Regierung rebelliert hatten,
unterstützt durch Kräfte von außen, hauptsächlich separatistische
Bewegungen und extremistische Gruppen unter anderem durch Al-Qaeda.
Die Aufstände der Rohingya im westlichen Myanmar waren Aufstände im
nördlichen Teil des Staats Rakhine (auch bekannt unter der Bezeichnung
Arakan), die von Aufständischen ausgeführt wurden, die zur ethnischen
Minderheit der Rohingya gehörten. Die meisten Zusammenstöße passierten
im Distrikt Maungaw, der an Bangladesh grenzt.
Örtliche Mujahideen Gruppen rebellierten von 1947 bis 1961 gegen
Regierungskräfte, um zu versuchen, die mehrheitlich von Rohingya
bewohnte Mayu Halbinsel im nördlichen Teil des Staates Rakhine von
Myanmar abzuspalten, um es dann an Ost-Pakistan (dem heutigen
Bangladesh) anzuschließen. In den späten 1950er Jahren verloren sie eine
Menge Unterstützer und ergaben sich den Regierungstruppen.
Die modernen Aufstände der Rohingya im nördlichen Rakhine begannen im
Jahr 2001 obwohl Shwe Maung, der Abgeordnete der Rohingya Mehrheit,
Beschuldigungen zurückwies, dass neue islamistische Rebellengruppen
damit begonnen hätten an der Grenze zu Bangladesh zu operieren.
Der letzte Vorfall von dem berichtet wurde geschah im Oktober 2016,
als Zusammenstöße an der Grenze von Myanmar nach Bangladesh ausbrachen,
mit Rohingya Rebellen, die verdächtigt wurden Verbindungen zu
ausländischen Islamisten zu haben.
Obwohl die Rohingya einige Generationen in Burma ansässig sind
stellen sie ungefähr 4% der Bevölkerung von Myanmar. Andererseits gab es
ständigÜbergriffe wie brutale Vergewaltigung und Mord an einer
Buddhistin in Rakhine durch muslimische Männer, gefolgt von Mord an
muslimischen Rohingyas (als Vergeltung), was Aufstände zwischen den
Buddhisten in Rakhine und den Muslimen der Rohingya auslöste. Es war
kein einseitiges Massaker, sondern ein örtlich begrenzter Aufstand mit
Opfern auf beiden Seiten.
Die Angelegenheit wurde ernster als die Rohingya auch Mönche töteten.
Meistens wurden sie geköpft. Mindestens 19 solcher Morde an Mönchen
wurden innerhalb von ein paar Monaten gemeldet, als sich die Mönche auf
die Seite der eingeborenen Bevölkerung stellten, die gegen die Rohingyas
kämpften.
Die Frage, die wir uns alle stellen müssen ist, warum töten Muslime
Christen? Warum töten Muslime andere Muslime so ziemlich überall auf der
Welt? Keiner der Buddhisten, die wir kennen, wollte oder will Muslime
töten zumindest nicht aus religiösen Gründen. Aber in Myanmar gibt es
ziemlich wenig Toleranz in Bezug auf Proselytismus, das bedeutet es gibt
keine Probleme mit anderen Religionen, solange man bei seiner Religion
bleibt und nicht versucht andere zu bekehren. Die Christen haben dies
vor langer Zeit lernen müssen, obwohl sie es auch weiterhin tun, ohne
aber aggressiv zu sein, die Hindus hatten niemals solche Ambitionen und
die Buddhisten tun es gar nicht, aber die Muslime …naja …
Andererseits sind die Gemeinschaften der Rohingyas sehr konservativ
was interreligiöse Ehen angeht, sie bestrafen und manchmal töten auch
ihre Frauen, wenn sie jemanden heiraten, der nicht der Gemeinschaft der
Rohingya angehört. Aber sie heiraten gerne buddhistische Frauen und
konvertieren sie zum Islam. Das gefällt einigen konservativen Gruppen
der buddhistischen Mehrheit nicht so gut, aus offensichtlichen Gründen.
Die Christen und die Hindus, die zweit- und viertgrößte Gemeinschaft
innerhalb der Bevölkerung integriert sich sehr schön, obwohl sich viele
christliche Ethnien gegen die buddhistischen Banar (Kachin, Chin, Karen,
usw) stellen, so sind die Dispute eher historisch, oder territorial
bedingt, oder es geht um Ressourcen, aber niemals ist es religiös
bedingt. Auch das Beleidigen einer Religion, JEDER Religion aus welchem
Grund auch immer, ist in Myanmar illegal und man würde innerhalb von
wenigen Stunden im Gefängnis landen. Und das wird aktiv umgesetzt
wahrscheinlich aus gutem Grund.
Die Rohingya Muslime wurden am Anfang, so sagen die Historiker, als
Gäste Willkommen geheißen. Es gab wenige, oder keine Probleme am Anfang.
Probleme wie Rebellionen passierten später, aber es wurde eine
Übereinkunft erzielt und sie wurden in den 60er Jahren entwaffnet.
Obwohl es zwischen den beiden Gemeinschaften kleinere Konflikte gab,
geschah nichts Ernsthaftes bis sich vor fünf Jahren die Muslime in
größerer Zahl sammelten und auf die Straßen gingen und die in der
Minderheit befindlichen Eingeborenen in ihrem Gebiet töteten. Darum
begannen die burmesischen Buddhisten ihrerseits mit Gegenangriffen gegen
die Muslime, die ihre Brüder und Schwestern auf dem Gebiet der Rohingya
töteten.
Deshalb ist es wichtig zu verstehen dass die Buddhisten nicht die
Muslime töten sondern die Eingeborenen kämpfen gegen die Rebellen, die
buchstäblich darauf aus sind im Staat Rakhine eine ethnische Säuberung
durchzuführen. Wenn es die Schuld der Buddhisten wäre, dann müssten sie
auch die Christen angreifen. Sie müssten die Christen zumindest
irgendwie diskriminieren, es ist immerhin die zweitgrößte religiöse
Gemeinschaft in Burma. Aber das ist niemals passiert.
Man muss also festhalten, dass man die Unruhen nicht als
Religionskriege bezeichnen kann. Es ist ein politischer Krieg, in dem
Eingeborene versuchen ihr Leben vor Angreifern zu schützen, die zu einer
eingewanderten Gemeinschaft gehören. Diese versucht nicht nur in
verstörender Anzahl zu wachsen, sondern versucht auch noch, die
Eingeborenen mit Gewalt zu ihrem Glauben zu konvertieren durch direkte
und indirekte Mittel. Schlimmer noch, sie fordern die Männer der
Rohingyas dazu auf Buddhistinnen zu heiraten aber sie verbieten es den
Rohingya Frauen Buddhisten zu heiraten. Es ist ein Aufstand, den die
Rohingyas begonnen haben, indem sie Buddhisten angegriffen haben und das
Gegenteil ist einfach unwahr, obwohl man es weltweit so glaubt. Es sind
die Rohingyas, die Menschen töten und Allahu Akhbar rufen und kein
einziger Buddhist, denn Buddhisten können aus ihrem Glauben heraus
keinen Mord rechtfertigen. Aber ihr Überleben hat nun Priorität und das
veranlasst sie sich zu wehren.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert erleben die Buddhisten in
Burma wie die Rohingya anscheinend grundlos gegen sie kämpfen, außer
dass sie eine separate islamische Region in Burma erschaffen wollen mit
finanzieller Unterstützung, die von extremistischen Organisationen und
aus dem Nahen Osten stammt und mit zusätzlicher Hilfe aus dem
benachbarten Pakistan und Bangladesh. Es ist die letzte Möglichkeit, die
sie haben, trotz der offensichtlichen Probleme, die sich daraus
ergeben. Für die Buddhisten ist es einfach die Frage, ob sie willens
sind durch die Hände der muslimischen Separatisten zu sterben, oder ob
sie versuchen wollen weiterzuleben, indem sie dafür kämpfen.
https://de.europenews.dk/Myanmar-Seit-1947-toeten-Rohingya-Muslime-Buddhisten-139548.html
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