Friday, October 13, 2017

Es war einmal eine Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse gilt als Aushängeschild für das Land und als Schutzraum für den freien Austausch von Meinungen für Menschen aus der ganzen Welt. Das war einmal. Eines der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen der Bundesrepublik wird zum Opfer eines engstirnigen und intoleranten Kampfes gegen „rechts“. Andersdenkende werden bedroht, bestohlen und tyrannisiert. Eine Blamage ohne gleichen für die beteiligten Veranstalter, Politiker und sogenannten Kulturschaffenden.
„Der gemeinsame Messestand des Manuscriptum Verlages und der TUMULT auf der Frankfurter Buchmesse wurde in der vergangenen Nacht überfallen. Alle (!) Bücher und Hefte sowie das gesamte (!) Werbematerial wurden entwendet“, heißt es auf der Facebook-Seite der Vierteljahreszeitschrift Tumult und weiter: „Wir gehen fest davon aus, dass linke Aktivisten dem indirekten Aufruf des Börsenvereins gefolgt sind und ihre Auffassung von Meinungsfreiheit nun in die Tat umgesetzt haben.“
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hatte geschrieben: „Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren sich in diesem Jahr auch einige rechte bis rechtsextreme Verlage. Im Sinne der Meinungsfreiheit, die für uns nicht relativierbar ist, lassen wir diese Auftritte zu, rufen aber zur aktiven Auseinandersetzung damit auf.“ In diesem Sinne ist der Komplettraubzug über den Verlagsstand auf jeden Fall eine Form der „aktiven Auseinandersetzung“. Und damit auch niemand meint, er müsse erst einmal schauen, ob es denn wirklich extrem zugeht bei Manuscriptum und TUMULT, schreibt der Börsenverein:
„Drei dezidiert rechte Verlage werden mit einem eigenen Stand vertreten sein: Antaios (Halle 3.1, Stand G 82), Manuscriptum (Halle 4.1, Stand E 46) und die Junge Freiheit (Halle 4.1, A 75).“ Für die Genossen von der Antifa eine ideale Handlungsanleitung.
Aber ist Manufactum ein „dezidiert rechter Verlag“? Und ist „dezidiert rechts“ jetzt die Umschreibung für den Teil des zivilisierten Meinungsspektrums, bei dem die Zuschreibung „rechtsradikal“ oder „rechtsextrem“ nicht gelingt, die man aber gern in diese Ecke stellen möchte?
http://www.achgut.com/artikel/es_war_einmal_eine_buchmesse

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