Tuesday, October 17, 2017

Schon wieder Antisemitismus-Vorfall in der Linkspartei: `Falsche hinterlistige Jude´ (sic)

Bei der Linkspartei hat man offenbar nicht nur mit der Grammatik so seine klassenkämpferischen Probleme, sondern auch weiterhin mit einem virulenten Antisemitismus.

Wie saarländische Medien berichten, hat der Chef des Stadtverbandes Saarlouis der Linkspartei, Metan Kolasinac, in einem Facebook-Posting seinen Parteigenossen und Bundeschef, Bernd Riexinger, als „Falsche hinterlistige Jude“ (sic) bezeichnet.

Die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung berichtet:

Hintergrund, so die Saarbrücker Zeitung, sei ein Bericht der Bild-Zeitung, wonach Riexinger versucht haben soll, die Bundestagsfraktionschefin Sahra Wagenknecht aus der Partei zu mobben. Kolasinac bestätigte der Saarbrücker Zeitung laut dem Bericht, der Post stamme von ihm, beteuerte jedoch demnach, es sei ein Versehen gewesen. Er habe »Judas« statt »Jude« schreiben wollen und den Post innerhalb weniger Minuten richtiggestellt. Später soll sich Kolasinac auf seiner Seite bei »meinen jüdischen Freunden« entschuldigt haben.

Birgit Huonker, Sprecherin des saarländischen Landesverbandes der Linkspartei, bemüht sich um Schadensbegrenzung und schreibt auf Facebook:

„Manche Dinge machen auch mich noch fassungslos. Antisemitismus in der eigenen Partei. Schlimm. Als ob wir nicht wichtigere Dinge zu tun hätten"

Die Jüdische Allgemeine berichtet weiter:

Der Saarbrücker Volker Schneider, Geschäftsführer der Bundestagsfraktion in Berlin, reagierte auf Facebook: »Unglaublich, einen derart eindeutig antisemitischen Post von einem Mitglied der Partei DIE LINKE hätte ich mir bis heute nicht vorstellen können. Mekan Kolasinac ist nicht nur Parteimitglied, sondern angeblich auch bei einem Bundestagsabgeordneten beschäftigt. Ich kann nur hoffen, dass die Partei und sein Arbeitgeber so schnell als möglich die einzig richtigen Konsequenzen aus diesem intolerablen Post ziehen.« 

Der Vorfall ist indes kein „Einzelfall“, wenn man nur an die ungewöhnlich hohe Dichte solcher und ähnlicher Vorfälle in der Linkspartei denkt – und auch daran, das nicht wenige Mitglieder, Funktionsträger und Strömungen innerhalb der Partei ein mehr als nur fragwürdiges Verhältnis zu antisemitisch-islamistischen Terrororganisationen pflegt.

https://haolam.de/artikel_31216.html

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